Die einen finden es äußerst praktisch und wollen es auch weiterhin machen, die anderen halten nicht viel davon: Das Arbeiten im Homeoffice. Auch viele Grenzpendlerinnen und Grenzpendler waren während der Corona-Pandemie davon betroffen. Jetzt, da die meisten Unternehmen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wieder im Büro begrüßen, denken viele Grenzpendlerinnen und Grenzpendler darüber nach, ob sie dorthin zurückkehren oder weiterhin (teilweise) von zu Hause aus arbeiten. Welche Folgen hat das für ihre Sozialversicherung und Steuern? Die fünf GrenzInfoPunkte entlang der deutsch-niederländischen Grenze organisieren am Montag, 27. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr gemeinsam ein niederländischsprachiges Web-Seminar für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Niederlanden wohnen, aber in Deutschland beschäftigt sind. Auch deutsche Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sind eingeladen, daran teilzunehmen.
Das Webinar bietet für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie Unternehmen eine schnelle und praktische Möglichkeit, Informationen zu den Folgen der Arbeit im Homeoffice zu erhalten. Die Teilnehmer haben während des Web-Seminars auch die Möglichkeit, auf Deutsch und Niederländisch Fragen zu stellen, die von den Expertinnen und Experten der GrenzInfoPunkte sofort beantwortet werden.
Ausnahmeregelung während der Corona-Pandemie
Ein paar Tage pro Woche von zu Hause zu arbeiten, hat für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in den Niederlanden wohnen und in Deutschland beschäftigt sind, nämlich weitreichende Folgen, weiß GrenzInfoPunkt-Beraterin Denise Leenders: „In diesem Fall muss man sein Einkommen in beiden Ländern versteuern. Und sobald man mehr als 25 Prozent seiner Arbeitszeit in den Niederlanden arbeitet, müssen deutsche Unternehmen die Sozialversicherungsbeiträge dort abführen – und nicht in Deutschland. Dazu gehört auch das Arbeiten im Homeoffice.“ Zu Beginn der Corona-Pandemie einigten sich die beteiligten Sozialpartner darauf, dass diese Regeln vorübergehend ausgesetzt würden, da viele Grenzpendlerinnen und Grenzpendler offiziell zur Arbeit im Homeoffice aufgefordert wurden. „Diese Ausnahmeregelung wird jedoch bald zu Ende sein“, erklärt Leenders. Im Rahmen des niederländischsprachigen Web-Seminars am 27. September beleuchtet sie die Regelungen für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sowie Unternehmen bezüglich der Zahlung von Prämien, der Krankenversicherung in den Niederlanden, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Familienzulagen und Renten.
In den kommenden Monaten werden die GrenzInfoPunkte noch weitere Web-Seminare veranstalten – unter anderem ein deutschsprachiges Web-Seminar für deutsche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in Deutschland wohnen, in den Niederlanden angestellt sind und im Homeoffice arbeiten. Zudem finden deutsche und niederländische Web-Seminare für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber statt.
Anmelden
Wer an einem der Web-Seminare teilnehmen möchte, kann sich bis zum Vortag der Veranstaltung per E-Mail an gip@mediamixx.eu anmelden.
Über die GrenzInfoPunkte
Die GrenzInfoPunkte stellen einen unabhängigen, leicht zugänglichen Dienst für Grenzgänger in der deutsch-niederländischen Grenzregion dar. Maßgeschneiderte Informationen werden bereitgestellt und die Mitarbeiter sind mit der Kultur, Sprache und den Systemen auf beiden Seiten der Grenze vertraut. Die Kenntnisse in den Bereichen Steuern, Sozialversicherung und Arbeitsrecht werden durch gemeinsame Schulungen auf dem neuesten Stand gehalten. Die GrenzInfoPunkte sind Teil eines großen Netzwerks und die Mitarbeiter haben gute Kontakte zu Fachleuten der Organisationen beiden Ländern. Weitere Informationen sind unter www.grenzinfo.eu zu finden.